Karren- und Palettenwaschmaschinen Ontario Plant Propagation
Pieter van Dijk (Ontario Plants Propagation) shopt in den Niederlanden:
„Ich bin richtig stolz, dass wir solche dynamische Karren- und Palettenwaschmaschinen erhalten”
Tholen – Später als er zu Beginn seiner Karriere vor Augen hatte, ist der aus Poeldijk bei Den Haag stammende Pieter van Dijk nun doch Züchter in Kanada geworden. Oder eigentlich Chief Operating Officer bei Ontario Plants Propagtion, um genau zu sein. Somit bekommt sein Praktikum aus dem Jahr 1987 eine Fortsetzung, obwohl er in diesem Frühjahr wegen Corona viel in den Niederlanden war.
Das war sofort eine gute Gelegenheit, neue Anlagen für die Erweiterung des kanadischen Anbaubetriebs zu erwerben. Zwei Maschinen von Limex beispielsweise, eine für Dänenkarren und eine für Behälter und Paletten. „Angesichts des ständig steigenden Virusdrucks ein Muss.”
Über Jahre hinweg war Pieter selbst Tomatenzüchter und arbeitete später in Anbaubetrieben, so dass er mit dem Virusdruck vertraut ist, der den Züchtern das Leben schwer macht. Das Tomato brown rugose fruit virus (ToBRFV) bereitet seit neuestem Kopfschmerzen. Nach seinem Kenntnisstand ist Kanada bislang von Infektionen verschont geblieben.
Züchter und Gärtnereien möchten dies auch gerne so lassen, also treffen sie, genau wie ihre internationalen Kollegen, Vorsichtsmaßnahmen. “ToBRFV ist einfach ein sehr widerliches Virus, und da die Welt von heute manchmal einem Dorf ähnelt, müssen wir damit rechnen, dass das Virus auch in Kanada Fuß fassen wird.”
Überdachter Anbau auf dem Vormarsch
In diesem Fall sei eine wichtige Rolle den Anbaubetrieben vorbehalten, so Pieter, der rezent noch ein völlig neues Hygieneprotokoll für den fusionierten Anbaubetrieb Plantise geschrieben hat. „Unter anderem mit diesen Gedanken habe ich bei meiner Ankunft in Ontario festgestellt, dass noch Schritte unternommen werden müssen, unter anderem auf dem Gebiet der Hygiene, aber auch im Bereich des datengesteuerten Anbaus und der Arbeitsregistrierung. Eine schöne Herausforderung, für die ich seit Februar verschiedene Pläne geschrieben habe, um die Leitung davon zu überzeugen, zu investieren.”
Ontario Plants Propagation ist der größte Anbaubetrieb Nordamerikas und zählt nach der Erweiterung in diesem Herbst 14 Hektar. „Im Vergleich zu den niederländischen Anbaubetrieben sind wir klein, aber Kanada verfügt nur über etwa 36 Hektar ‚Beton’, also etwa zehn Prozent der Fläche, die in den Niederlanden vorhanden ist. 14 Hektar sind also erheblich, auch wenn wir unser Bestes geben müssen, um mit dem Wachstum unserer Kunden im Gewächshausanbau Schritt zu halten. Die jetzige Erweiterung wird dann auch sicher nicht die letzte sein.”
Rote Zone
Durch die Erweiterung um insgesamt 2,5 Hektar kommen 4 000 Quadratmeter der ‚roten Zone’ und 4 000 Quadratmeter der ‚grünen Zone’ hinzu. Das ist nach heutigen Maßstäben ‚ziemlich groß’. Alle Fässer der Erzeuger kommen in der roten Zone zurück, also ist hier das Risiko der Verbreitung von möglichen Pflanzenviren am größten. Schließlich berühren viele Hände einen Karren, ehe dieser wieder zurück zum Landwirt kommt, und es hat auch Kontakt mit der Pflanze gegeben, die möglicherweise infiziert sein kann. „Um die Karren und Paletten später sehr gründlich waschen zu können, treffen wir die größten Vorsichtsmaßnahmen. Die Produktionslinien ähneln denen, die Limex in anderen niederländischen Anbaubetrieben installiert hat, auch wenn zwei Produktionslinien bei uns noch länger sind.”
‚Diebisher größte Karrenwaschanlage’
Joep Janssen, Geschäftsführer der Firma Limex, die die Produktionslinien momentan herstellt, spricht sogar von ‚der größten und dynamischsten Karrenwaschanlage, die das Unternehmen jemals geliefert hat’. Die Anlage wird bald bis zu 120 Dänenkarren pro Stunde zu waschen. „Ich bin deswegen richtig stolz auf dieses Gerät”, fasst Pieter seinen Enthusiasmus nach typischer Art des Westlands zusammen. „Wenn die Produktionslinie ein zusätzliches Element erhält, wird die Kontaktzeit verlängert, und das ist wichtig, um Viren wie ToBRFV adäquat abzutöten. Eventuell können wir das Band auch langsamer laufen lassen, auch wenn es ersichtlich ist, dass immer mehr und effektivere Mittel auf den Markt kommen. Das hilft auch, solange es keine Immunität und keinen Impfstoff gibt.”
Zunächst optisch sauber
Selbstverständlich geht es um mehr als nur um den Kauf von guten Waschanlagen. Der komplette Logistikprozess muss hygienisch ausgereift sein. „Zuerst müssen die Karren optisch sauber sein, dann müssen sie eingeseift, mit heißem Wasser gereinigt und dann desinfiziert werden”, zählt Pieter auf. Ein großer Vorteil ist, dass Ontario im Vergleich zur gewohnten Situation in den Niederlanden ausschließlich mit eigenen Karren arbeitet.
Insbesondere die visuelle Reinigung ist wichtig und dies wird manchmal vergessen, sobald die Maschinen verbessert werden, hat Pieter bereits erfahren. „Ein Seil in einem Rad eines Dänenkarren oder Erde auf einer der Platten reduziert die Effektivität im Reinigungsprozess. In einem solchen Schmutzteil kann das Virus überleben, und das wollen wir nicht.”
Spezielle Rückgabestelle
Derselbe Reinigungsvorgang gilt auch für Behälter und Paletten, bei dem die Waschstraße extra mit einem Wärmetauscher ausgestattet ist, um genug heißes Wasser zu verwenden und bis zu tausend Stück pro Stunde zu waschen. Und dann gibt es die Logistikbewegungen, denn die Karren kommen nicht ‚einfach so’ zurück. „Es kommt eine gesonderte Rückgabestelle für Lastwagen bei der roten Zone, wo wir von unseren Kunden die Karren und Paletten zurückerhalten, ohne dass wir sie hineinholen müssen.”
Installation im ‚Reinigungsmonat’ Oktober
Wenn alles weiter nach Plan verläuft, wird die Erweiterung im Oktober abgeschlossen sein, und die Produktionslinien können installiert werden. „Oktober ist unser ‚Reinigungsmonat‘, daher würde eine Installation in diesem Monat gut passen. Das ganze Anbauprogramm ist ähnlich wie in den Niederlanden, mit dem einzigen nennenswerten Unterschied, dass wir eine längere Saison für den Gurkenanbau haben. Das hat den Grund, dass Ontario auf der Höhe Südfrankreichs liegt und daher die Sonne viel und stark scheint. Das macht die Gurkensaison ohne Kunstlicht extra lang.”
In der nächsten Zeit wird Pieter, wenn Corona es alles zulässt, die intensive Sonne wieder aufsuchen, um sich den Anbau genauer anzusehen. „Als ich selbst noch Züchter war, habe ich immer gern alle fünf Jahre etwas Neues gemacht oder angebaut. Mit dem Wachstum, das dieses ursprünglich niederländisch-kanadische Familienunternehmen jetzt erlebt, ist das alles in Ordnung. Ich finde es ein schönes Abenteuer.“
die Resource: Übersetzung von © GroentenNieuws.nl
Publikationsdatum: Freitag, 21. August 2020
Autor: Thijmen Tiersma